Alte Musik am Seddiner See 2016


(aus der Sicht eines Neulings)

Zum Ausdrucken und Nachlesen: Newsletter Dezember 2016

Bild "Newsletter/Newsletter Dezember 2016_9.jpg"Sigrid (ein Alter Seddin-Hase) hat mich bei der Probe einer Bach-Mitsingkantate auf das Seminar Alte Musik am Seddiner See aufmerksam gemacht. Ohne weitere Kenntnis der Werkgemeinschaft Musik habe ich mich dort fürs Chorsingen angemeldet, da mich die Musik (Hassler, Lechner, Pachelbel, Staden) und die Landschaft gereizt haben. Und dann traf ich dort auf Menschen, die alle sehr vertraut miteinander waren, da sie schon viele Jahre gemeinsam musiziert haben und doch offen für „Neue“ waren. Ich gehörte sofort dazu.

Umgebung, Unterkunft, Verpflegung, Probenraum, TeilnehmerInnen und Referenten: alles war im Einklang. Die Tage fingen mit einem von Hubert Pfeil musikalisch und meditativ gestalteten Gotteslob zum Thema „Beten – Bitten“ an, das vergessen machte, noch keinen Kaffee getrunken zu haben...


Bild "Newsletter/Newsletter Dezember 2016_10.jpg"Die Proben wurden durch gezielte Stimm- und Körperweckende Maßnahmen eingeleitet und die verschiedenen 4- oder 8-stimmigen Werke wurden von Johannes Stolte, immer freundlich-geduldig, mit hohem Anspruch bis zur Aufführungsreife gebracht. Die musikalische und unaufdringliche Begleitung von Wolfgang Flügel auf der Orgel, war dabei nicht nur hilfreich sondern auch eine Freude.

Auch das Wetter spielte mit, so dass der See zum Rudern, Schwimmen und Umwandern einlud. Nur die als Ausflug angebotene Besichtigung des Wissenschaftsparks Albert Einstein am Telegrafenberg in Potsdam fiel buchstäblich ins Wasser. Aber immerhin bleibt uns durch die fachkundige Führung die Kenntnis von dieser Einrichtung, die für unsere Zukunft (Folgen des Klimawandels) wichtige Forschungsarbeit leistet.


Bild "Newsletter/Newsletter Dezember 2016_11.jpg"Für die handwerklich Kreativen hatte Bettina Witt jede Menge Anregungen und Material bereitgestellt.

Und nach den täglich 3 konzentrierten Proben gab es dann noch das „Sahnehäubchen“ mit dem abendlichen Folkloretanzen, von Barbara Schmidt locker angeboten: Da hatte man doch mehr Gelegenheiten als beim Singen, sich „anzusehen“, und hatte sich die Genüsse in der gemütlichen Selbstbedienungsbar umso mehr verdient...

Nachdem die Generalprobe mit Solisten und Instrumentalisten (Gamben und Flöten) gut gelaufen war, waren wir richtig eingestimmt auf das gut besuchte Vesper-Konzert in der Erlöserkirche Potsdam. Danach hatte sich die Anspannung gelegt und der Abend wurde mit kabarettreifen Beiträgen aus dem Kreis der Teilnehmer aufgelockert...


Bild "Newsletter/Newsletter Dezember 2016_12.jpg"Am letzten Tag war dann noch einmal unsere Mitwirkung in einer Messe in Potsdam gefragt. Erst nach dieser Woche habe ich mich im Internet schlau gemacht über die Werkgemeinschaft Musik.

Deren Grundgedanken, dass Musik und Spiritualität miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig befruchten, habe ich während dieser Tage in Seddin ganz und gar bestätigt gesehen und intensiv gespürt.

Fazit: Einmal nach Seddin - immer wieder nach Seddin!

Marion Witthauer, Aachen