Kunst trifft Kunst 2024
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Schloss Hirschberg 15. – 19. Mai 2024
Leitung. Arno Leicht und Hubert Pfeil
Persönliche Eindrücke von Hans-Peter Fauster und Ingeborg Wottke-Fauster
Leitung. Arno Leicht und Hubert Pfeil
Persönliche Eindrücke von Hans-Peter Fauster und Ingeborg Wottke-Fauster
Eigentlich hätten wir nach unserer Planung eine Stunde vor der offiziellen Begrüßungsrunde am 15.5.24 ankommen müssen, aber der Frankenschnellweg in Nürnberg macht seinem Namen keine Ehre, ist eher eine Staustraße und eine echte Herausforderung für die Nerven.
Aber das Schloss Hirschberg ist ein Augenöffner und am Empfang eine sehr freundliche Aufnahme. Der Rittersaal, in dem wir uns zur Begrüßung trafen, hebt uns in seiner Schönheit auf ein höheres Niveau. Zimmer, Essen, Umgebung: Schloss Hirschberg ist zweifellos eine gute Wahl und wir fühlten uns gleich „standesgemäß“….untergebracht.
Das Programm versprach auf dem Papier schon viele spannende Erlebnisse, die dann in der Ausführung keine Wünsche offenließen.
Z.B. Berching, – ein schönes kleines Städtchen, umgeben von einer begehbaren Stadtmauer mit vielen Türmen. Für uns beeindruckend die liebevoll gestaltete und gepflegte Parkanlage vor der Stadtmauer und das Orgelspiel in der Kirche, das mit viel Empathie erklang.
Dann die Treidelfahrt auf dem Ludwigskanal, ruhig, gemächlich und sehr erholsam. Erinnerungen an die Kindheit, wo man am Ufer gespielt hat.
Eichstätt, die kleinste Universitätsstadt, verwinkelt, mit einem sehr engen Parkhaus, ein größeres Auto und wir hätten Probleme gehabt. Und dann die Führung in der Residenz, herzerfrischend und humorvoll vorgetragen. Wer hätte gedacht, dass Josephine Beauharnais schon vor Napoleon verheiratet gewesen war, einen Sohn Eugene hatte, adoptierter Stiefsohn von Napoleon, der schließlich zum Fürst von Eichstätt wurde.
Bei der Führung in unserem Domizil Schloss Hirschberg, das strategisch klug auf einer Felszunge über dem Altmühltal vom Grafen von Hirschberg angelegt wurde, erfuhren wir interessante Einzelheiten, z.B. wieso der Bischof von Eichstätt fast alle Landesteile erbte und damit zum Landesherrn und Fürstbischof wurde. In den letzten Jahren mit sehr viel Geld und behutsamer Architektur ausgebaut zu einer Tagungsstätte, sehr gut gemacht.
Staunend betrachteten wir die Fresken in Kottingwörth, so waren im Mittelalter die Kirchen ausgemalt, ein Wunder, dass sie erhalten geblieben sind.
Burg Prunn, schön gelegen über dem Altmühltal, ist eigentlich nichts Besonderes, es gibt mehrere Burgen dieser Art, geschichtlich gesehen eher unwichtig und doch von überragender literarischer Bedeutung. Hier wurde eine der drei großen Fassungen des Nibelungenliedes gefunden. Wäre ich Schiller, würde ich sagen, ein heiliger Schauder der Geschichte ergreift mich.
Festgehaltene Eindrücke von Peter Fauster als nichtsingende Begleitperson.
Jetzt kommt durch mich die Musik ins Spiel:
Die Welt ist voll Musik, man muss ihr nur Raum geben.
Dieses Zitat könnte durchaus von unserem Arno stammen, der wie immer mit viel Kompetenz und Herzblut unseren kleinen Chor leitete. Die Lieder waren gut ausgewählt und ganz besonders zwei davon; Adoramus te Christi und Da pacem Domine berührten meine Seele.
Musik ist Medizin für die Seele und gewiss freuten sich alle nach ereignisreichen Tagen, beseelt in die Chorproben am Abend zu gehen.
Der Pfingssonntag war für mich der musikalische Höhepunkt, denn in der Messe war unser Gesang sicher als Bereicherung registriert worden, was der Priester und auch der Organist am Ende dankbar ausdrückten.
Ein schönes Gemeinschaftsgefühl, was Gleichgesinnten eigen ist, entstand nicht nur in unserer Schlussrunde, sondern auch beim allgemeinen Abschied nehmen nach der Messe mit dem Versprechen:
Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder zu „Kunst trifft Kunst“.
Nicht nur weil Hubert und Arno diese Tage geistlich seelsorgerisch und musikalisch exzellent vorbereiteten, sondern auch darum, weil man sich vom Anfang an bis zum Ende des Kurses angenommen und aufgehoben fühlte.
Musik spricht auch dann weiter, wo die Worte schon lange fehlen.
In diesem Sinne:
Ingeborg Wottke-Fauster
Fotos: Rudi Minz