Jubiläumstagung - WGM-Szenen
Anfänge - Tagung Januar 1947
Mathilde, Johannes, Anna treffen sich in der Pause
Anna: (noch ganz benommen) Das war’s. Danach habe ich mich jahrelang gesehnt. Diese deutliche Sprache. Und dazu unsere Musik.
Johannes:Diese Experten in der Werkgemeinschaft trauen sich was. Irgendwie war dieser Gottesdienst ganz neu für mich. Und dann auch noch auf Deutsch!
Anna: Ich habe das noch nie so erlebt, dass Gottesdienst unsere Lebenssituation mit einbezieht.
Johannes:Wenn ich die Ziele dieser Werkgemeinschaft lese, bekomme ich ganz feuchte Augen.
Anna: Ich liebe diese Kombination: Singen – Spielen- Tanzen Ich liebe es, wenn wir frei über religiöse Inhalte sprechen können.
Mathilde:Für mich ist dieser gesellige Tanz geradezu eine Offenbarung.
Anna: Dieser Herr Bernert hat eine solch tolle Ausstrahlung. Da muss man einfach mit machen.
Johannes:Und der hat Ahnung von Jugendarbeit, vom Singen, vom Organisieren ….. ich bewundere diesen Mann
Anna: Ich auch! Da hat Prälat Wolker wirklich große Menschenkenntnis bewiesen, dass er einen solch fähigen Mann geholt hat.
Mathilde:Mein Jugendchor wird sich wundern, wenn ich plötzlich mit ihnen tanzen will.
Anna: Mein Chor wird sich darüber wundern, wie wir auf einmal neue Lieder viel einfacher einstudieren können.
Johannes:In meinem Chor werden wir jetzt sogar über die Texte sprechen. Ich glaube, ich traue mir das zu ….nach dieser Tagung.
Mathilde:Ich bin ja nur ein ganz kleines Licht. Erst hat mich die Begegnung mit diesen Koryphäen ziemlich eingeschüchtert, aber irgendwie werde ich allmählich mutiger.
Johannes:Ich glaube, das ist das Ziel dieser Tagung. Wir sollen ja unsere Begeisterung weiter geben.
Anna: Und das Gelernte ausprobieren.
Mathilda:Aber ehrlich, dieser Herr Dr. Aengenvoort schüchtert mich doch noch ein. Der kann soviel und er weiß soviel über Musik.
Johannes:Aber er kann es sensationell gut vermitteln. Ich merke von Tag zu Tag mehr, dass man hier einen Verein gründen will, der für Menschen wie uns gedacht ist.
Mathilde:Stimmt es, dass er „Lied und Musik“ heißen soll?
Anna: Ja genau, Herr Bernert hat noch „Werkgemeinschaft“ dazu erfunden.
Mathilde:Und diese Werkgemeinschaft erklärt mir, welche Bedeutung die Musik für mich hat. Ich freue mich schon darauf, wenn ich das bei meinen jugendlichen Sängern ausprobiere.
Johannes:Mich begeistern diese wunderschönen Chorsätze von Hans Kulla. Aber wisst ihr, was das größte Erlebnis für mich war? Dass der Robert sich den Dom-Schlüssel besorgt hat und wir im Dom bei Kerzenlicht gesungen haben.
Mathilde:Die Atmosphäre in diesem Kloster ist wirklich Atem beraubend.
Anna: Ich hoffe sehr, dass dieses Altenberg das Zentrum für den Verein wird. Wir brauchen doch einen Haltepunkt.
Johannes:Der Haltepunkt bietet zur Zeit leider sibirische Kälte. Aber wir hatten ja schließlich Alle Briketts im Koffer.
Mathilde:Und Blockflöten! Verlasst euch drauf, irgendwann organisieren die eine Tagung mit einem richtigen Sinfonie-Orchester...
Johannes:Davon bin ich überzeugt. Und dass die ein paar charismatische Dirigenten kennen. Herr Aengenvoort spricht ja schon immer von einem Professor Schieri aus Köln.
Mathilde:Ja, und dann soll auch noch ein Referent für Stimmbildung kommen. Ich glaube, der heißt Josef Kemper.
Anna: Irgendwann wird dieser Verein bekannt werden. Weil er so gut ist.
Johannes:In ganz Deutschland??
Mathilde:Na klar! Dafür sorgen schon die wunderbaren Referenten. Die kommen ja auch von überall her.
Anna: Wann beginnt der Vortrag von Herrn Aengenvoort?
Johannes:Sofort!!
Anna: Dann man los, in den Goldenen Saal.