„Ich war von Anfang an dabei“


Auszüge aus einem Brief von Fr. Hannelore Böhm an den Vorsitzenden der WerkGemeinschaft Musik, Thomas Berg.



WerkGemeinschaft Musik
Mein Musikverband!
Unser Musikverband!
Das gibt es noch!
Ich war von Anfang an dabei.


Nach dem Krieg baute sich unsere Kirche sehr schnell auf. Hier in der Diözese Bamberg war der Feuerstein das Zentrum. Von dort aus fuhr ich mit 24 Jahren erstmals mit nach Altenberg. Ich war von Anfang an begeistert. Kirchenmusik spielte eine Rolle! Ich war Flüchtling aus Schlesien, wir lebten noch in der Bodenkammer, in Altenberg gab es Liederbücher und gedruckte Noten – herrlich! Auch andere Bücher lagen da. Guardini „Der Herr“ – für uns war es das Buch.

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Wie meine Freundin mir heute aus dem Internet sagte, gibt es die Werkgemeinschaft nun 75 Jahre. Ich erinnere mich an die ersten Planungen. Von Anfang an waren alle sehr aktiv und hoffnungsvoll.

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Im Nachhinein hochinteressant: es gab ja nur lateinische Kirchenmusik, viele der damaligen Lieder kenne ich heute noch auswendig.

Dann gab es das Konzil: eine[s] der großen Ergebnisse: Muttersprache in der Kirche. Was nun? Die deutschen Texte wurden alle übersetzt und nun die Musik dazu? Wir hatten zu allen deutschen Texten nun die Musik: komponiert, gedruckt und vielfach von uns gesungen.
Und außerdem: Jede Diözese hatte ihr eigenes Diözesangesangbuch. Wir wollten mehr: Ein einheitliches Gesangbuch in deutscher Sprache. So entstand das Gotteslob. Viele waren zunächst dagegen. Seit 1975 haben wir das nun.

So ist die Werkgemeinschaft Musik nicht nur irgendein Verein. Wir haben wesentlich dazu beigetragen, dass Kirchenmusik ein wichtiger Teil unserer Liturgie ist.

(...)Es gab viele (...) Musikwochen: In der „Wies“, auf der Fraueninsel, in Münsterschwarzach. Oft war ich mit großer Begeisterung dort dabei.
(...)Ich wünsche Ihnen viele gute Ideen für heute und für die Zukunft. Die Kirche braucht Musik und dazu gehört all das, was Sie tun. Möge Gott Sie dabei begleiten.

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Viele gute Wünsche für Sie alle!
Hannelore Böhm