3. Chor- und Instrumentaltage am Seddiner See



Am 14. Oktober starteten zum 3. Mal die Tage ‚Alte Musik auf alten Instrumenten' in der Heimvolkshochschule am Seddiner See. Zahlreiche bekannte Sänger und Instrumentalisten konnte man begrüßen, aber auch erfreulicherweise sind auch neue Interessierte dazugekommen - immerhin waren wir 60 Teilnehmer.

Das Programm war groß, Lechner, Schütz, Palestrina und Lassus,  6-stimmig und doppelchörig, die Zeit knapp, so dass wir nach dem Abendessen bei unserer ersten Gesamtprobe schon mit der Arbeit begannen.

Das bewährte Referententeam - Horst Krause, verantwortlich für die Streicher, Hans-Martin Meckel, verantwortlich für die Bläser und Michael Witt, Chor und Gesamtleitung - wurde von vielen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern unterstützt, genannt seien hier nur Wolfgang Flügel - unersetzlich an der Orgel, Agnes Krämer, die sich als Tanzmeisterin einbrachte, Bettina Witt bastelte mit den Interessierten kunstvolle Weihnachtsengel etc., Hubert Pfeil, Reinhard Luschert und Michael Witt gestalteten die Morgenandachten und den abschließenden Gemeinschaftsgottesdienst, Rudolf Schmitz, der uns solistisch aus der Klemme half  und viele weitere griffen beim Auf- und Abbau, Orgeltransport etc. hilfreich zu.

Die Proben gingen zügig voran, schon Freitag bekam die 6-stimmige Messe Palestrinas, ‚Missa papae Marcelli' Profil, die Schütz-Motetten dagegen brauchten ihre Zeit, Lechner und Lassus wurden erst mal kurz angesungen, Feinarbeit folgte später.

Samstag war Arbeitswetter - grauer Himmel, Regen, Regen und Kälte. Aber die gute Küche der Heimvolksschule mit ihren täglichen ‚Sonntagsmenues' besserte die Stimmung merklich auf. Abends ging es nach vollbrachter Tat je nach gusto gleich  in die gemütliche Bierstube (hier kann jeder selber zapfen) oder suchte schweißgebadet diesen flüssigkeitspendenen Ort nach dem Tanzen auf. Da wurden dann bei Schmalzstullen und sauren Gurken  Erinnerungen aufgewärmt, Zukunftspläne geschmiedet, philosophiert und geblödelt und das Ganze runtergespült mit Wein oder Bier; Wasser war auch erlaubt.

Sonntag ging es nach Potsdam in die vollbesetzte ‚St. Peter- und Paulkirche', wo wir den Gottesdienst mit der Palestrina-Messe, einigen Chorälen und Lassus' ‚Ave Regina' musikalisch gestalteten. Zurück am Seddiner See gab es keine Sonntagsruhe, dafür war das Programm zu groß, die Zeit zu knapp. Montag war das Abschlusskonzert in der Johanniskirche in Luckenwalde angesetzt. Da war noch ein nicht geringes Arbeitspensum zu erledigen.
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Aber der Montag zeigte sich so herrlich sonnig, so wärmend und strahlend, dass keine Sorge aufkam, ob denn nun alles klappen würde. Und so war es denn auch. Gemeindemitglieder hatten uns nach dem Einsingen noch mit Kaffee versorgt und trotz ganz kurzfristig geänderter Aufstellung, die unseren Aufnahmeleiter, Carsten Leschick, natürlich nicht gerade erfreute, war es ein schönes Konzert. Der ohrenbetäubende Knaller, der von missgünstigen Jugendlichen direkt vor unserem Aufnahmegerät gezündet wurde, hat uns nicht aus dem Takt bringen können, lediglich die Grundlage für die CD des Konzertes hat er empfindlich gestört, es sei denn, Tonkünstler basteln da noch etwas zusammen.

Die Zuhöreranzahl entsprach unseren Erwartungen (Montag um 17.00 Uhr), aber die Anwesenden waren begeistert, wie es der Applaus und die damit verbundene, geradezu erzwungene Zugabe zeigte.

Dann ging es zügig zurück, Abendessen, bunter Abend, der mal wieder die vielfältigen Talente der Teilnehmer zutage treten ließ, ein zahlreich besuchter Tanzkreis, der zum Abschluss das Bierstübl füllte - letzte gemeinsame Geselligkeit: Kommst Du nächstes Jahr wieder? - eine oft gestellte Frage, die meistens positiv beantwortet wurde. Dann sehen wir uns wieder.

Dienstag - Abreise. Aber zunächst noch ein Gemeinschaftsgottesdienst, der unter dem Motto stand: ‚Miteinander leben'. Erfreulicherweise haben fast alle Mitstreiter daran teilgenommen.

Die sich anschließende ‚Meckerstunde' entpuppte sich als ‚freudige Dankesstunde' - das kann man nicht oft erleben.

Der ‚tränenreiche Abschied' wurde vom Himmel unterstützt - Regen, Regen, Regen. Aber trotz dem: auf ein schönes, gesundes Wiedersehen 2011!

Gerlinde Redzich